Selbstverteidigung und Fitness
Viele Schüler fragen mich, wozu schon wieder Liegestütz? Meine Antwort ist dann ganz Einfach, damit du schnell und kraftvoll zuschlagen kannst!
Dann kommt ein abgekämpftes Lächeln und die Sache wird damit abgetan, das ich es gesagt habe und es wird schon stimmen.
Es gibt natürlich noch viele andere Gründe mehr, weswegen der Fitnessanteil im Selbstverteidigungstraining so nützlich ist.
Zum einen, du wirst stärker. Techniken allein reichen nun mal nicht aus um sich effektiv Verteidigen zu können. Du musst dir Vorstellen, das alles was du beim Training erlernst, im Ernstfall, unter Stress und gegen den Widerstand des Angreifers, ausgeführt werden muss.
Das bedeutet im Klartext, Trainiere Hart, kämpfe Leicht…
Was bringt dir das Fitnesstraining noch, außer mehr Kraft?
Nun, zum anderen wird deine Kondition verbessert, du wirst unter Stress Handlungsfähiger, deine Sehnen werden Strapazierfähiger und du erlernst Schmerzen zu ertragen.
Ja du hast richtig gelesen, Schmerzen ertragen. Das bedeutet nicht, das jemand mit einem Knüppel über dir steht, während du Liegestütz machst und auf dich einschlägt. Sondern das das Training bis an die Körperliche Belastungsgrenze auch mit Schmerzen verbunden ist. Es sind nicht nur körperliche Schmerzen sondern auch die mentalen,die trainiert werden. Du trainierst somit auch deine Willenskraft. Und du machst die Erfahrung des Verlierens und des wieder Aufstehens. Was für dich ein positives Ziel ist. Du stärkst also auch deine Mentale Fähigkeiten. Durchhaltevermögen.
Du wirst schneller, härter und öfter Handlungen wie Schlagen, Greifen, Blocken und Kicken ausführen können. Alleine durch die Wiederholungszahl von Techniken im Training, wirst du diese später, effektiver und unter Krafteinwirkung wenn es nötig ist, leichter ausführen können. Stelle dir nun noch vor wenn wir das Trainingspensum durch zusätzliches Gewicht in Form von variierten Übungen erhöhen. Wie den Liegestütz, mit auf einem Podest gestellten Füßen. Oder die Kniebeuge mit Partner auf den Rücken.
Du wirst Mobiler, durch die Kräftigung deines Körpers und des Geschmeidig machen des selbigen, zum Beispiel mit Gymnastikübungen und Dehnübungen.Du wirst dich nicht nur besser Bewegen können, deine Techniken wirst du fliesender ausführen können.
Nun denkst du bestimmt, ich soll mich selbst Verletzen?
Nein ! Definitiv nicht!
Es ist immer noch ein Training, wir wollen Stärker, Schneller und Härter werden.
Weswegen für dich zählen sollte, so viele Wiederholungen, das du noch eine schaffen könntest. Somit lässt du deinem Körper soviel Spielraum, das er sich auch regenerieren kann und dort stellt sich der Fortschritt ein. Du wirst bemerken wie du dann mit regelmäßigen Training schnell Erfolg erlangst und immer mehr und besser Funktionierst. Deine Wiederholungszahl wird sich erhöhen, deine Ausdauer verbessert sich und nachdem du diesen Text gelesen hast auch positiver an die Sache ran gehen. Diesbezüglich hat mich ein sehr guter Trainer inspiriert und mir bei den Vorbereitungen zur Trainerausbildung sehr geholfen. Sebastian Müller!! Er ist Geschäftsführer und leitender Trainer in der Kraba Erfurt. An dieser Stelle meinen Dank an dich Sebastian.
Wenn ihr noch Fragen, Anregungen oder Kritiken habt so lasst es mich wissen.
In diesem Sinne, möchte ich mich Verabschieden und lasse noch einen kleinen Aphorismus hier stehen.
Nicht die Hoffnung aufgeben, denn der Gegner erhofft das Aufgeben.
© Gerhard Uhlenbruck
(*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Kaffeesätze, Gedankensprünge in den Sand des Getriebes, Edition Spiridon 1987
Kida Chris
2 Gedanken zu „Selbstverteidigung und Fitness?“