Archiv für den Monat: Juli 2018

Die Timeline im Krav Maga

Die Timeline im Krav Maga!

Jeder Kravist hat von ihr gehört, jeder Kravist sollte sie Verstanden haben.

Denn sie ist in ihrer Funktionalität und ihrem Verständnis etwas Fundamentales woran man sich als Krav Maga Trainierender entlang hangeln kann. Und mit ihr verschiedene Absichten und Anwendungen im Krav Maga besser versteht!

Deswegen versuche ich meinen Schülern von Anfang an einen einfachen Blick auf dieses Hilfsmittel zu geben.

Und um das Verständnis der von mir gelehrten Taktiken und Prinzipien zu verbessern.

Hier hat mir ein Buch sehr weiter geholfen und zwar das Buch von Carsten Draheim Krav Maga Effektive Techniken zur Selbstverteidigung“ !

In diesem Buch beschreibt er mithilfe von Erkenntnissen aus der Kommunikationspsychologie die Timeline.

Unten werde ich anschließend das Buch verlinken damit du es dir holen kannst. Ich kann es dir nur wärmstens empfehlen.

Aber zum Anfang, was ist die Timeline im Krav Maga überhaupt?

Die Timeline beschreibt die Entfernung und die damit verbundene Zeitspanne zwischen dem Erkennen eines Angriffes bis zum Beginn der Umsetzung meiner Verteidigungsstrategie.

Je nach Entfernung und Schnelligkeit des Angriffs werde ich als Kravist mittels einfacher Techniken agieren, wobei je näher der Angreifer kommt, umso Komplexer meine Verteidigungsstrategie wird.

Voraussetzung für ein präventives taktisches Vorgehen ist selbstverständlich das Erkennen der Gefahr. Das heißt, je früher ich eine Gefahr erkenne, umso leichter ist es sie mittels Präventivem Verhalten (weggehen, Kommunizieren) abzuwenden.

Die Distanzen
Der äußere Radius,

ist die öffentliche Distanz. Diese beginnt innerhalb des Sichtfeldes bei einem Radius von ca. 4m. Außerhalb dieser Distanz werden Personen, selbst wenn sie dem Verteidiger zugewandt sind, ohne weitere alarmierende Signale, meist als unbedrohlich eingestuft, das heißt, es gibt keine Alarmierung und somit keine präventiven Maßnahmen.

Wenn man diese Situation in eine Alarmampel bestehend aus den Farben , grün, gelb, orange und rot hinein interpretiert, dann wäre diese Stufe grün.

Die nächste Distanz, die gelbe Stufe oder die soziale Distanz (zwischen 4m und 2m).

Hier ist es spätestens erforderlich, mögliche Gefahren einzuschätzen und sich mental auf die Situation einzustellen. Eine Maßnahme wäre mittels Kommunikation Distanz zu schaffen.

Orangene Distanz ( unter 2m)
Krav Maga-Erfurt
Timeline

In dieser Distanz hat ein Angreifer bereits unmittelbare Reichweite und wird somit ein primäres Problem. Hier ist mit einem unmittelbar bevorstehenden Übergriff zu rechnen und es ist gerechtfertigt, Präventivmaßnahmen zu ergreifen.

Der innere Ring oder rote Stufe (< 1m)

Bei Eindringen einer Person in diese Zone muss der Verteidiger sofort Aktiv werden. Im Krav Maga sprechen wir hier von einer Nulldistanz..wie zum Beispiel beim Bodenkampf…

Diese Distanz gilt es zu vermeiden. War dies nicht möglich, verlasse ich diese Distanz konsequent und schnellstmöglich wieder.

Üben, Üben und nochmals Üben!!

Damit die Alarmbereitschaft und die Distanzen in Fleisch und Blut beziehungsweise zu einem Automatismus werden. Benötigst du Training das pure Wissen darum reicht selbstverständlich nicht aus.

So such dir Trainingsmöglichkeiten die dir effektiv die Prinzipien und Taktiken der Selbstverteidigung beibringen und nicht nur „hau drauf“.

Wie schon erwähnt hier ist die Verlinkung zum Buch von Carsten, welches eine super Ergänzung zum Training darstellt.

Krav Maga
Effektive Techniken zur Selbstverteidigung

Falls du Fragen hast, stehe ich gern zur Verfügung!

Kida

Chris

Mein erster Hindernis-Lauf

Reflex-Erfurt
Hinderniss-Finish
Mein erster Hindernis-Lauf

Ohren anlegen, Luft anhalten, Augen zu und durch…

So war mein Motto….zumindest solange wie die Aufregung anhielt und die war bis zum Start immens. Und umso näher dieser rückte, umso stärker wurde sie.

Danach war dieses aufgewühlte Gefühl wie weggeblasen, Konzentration auf Laufstil und das erste Hindernis und welches darauf folgen sollte waren in meinen Focus gerückt.. und ab der zweiten Runde habe ich einfach nur noch funktioniert.

27,8 Kilometer über Stock und Stein, durch Flüsse, über 2m Holzwände, Bergauf und Bergab mit 500m Höhenunterschied auf ca, 1,5 Kilometer. Und natürlich nicht zu vergessen, die Keiler-Sule, mit einem 1m tiefen Schlammloch und Wasser so Braun wie der „Keilergott“ es schuf!!

Doch das war noch gar nichts im Gegensatz zu dem Kampf der im inneren von mir stattfand. Trotz guter Vorbereitung, wurde das letzte Drittel zur Herausforderung. Das Knie bei einem unsauberen Sprung vom Hindernis verdreht, die Hüfte schmerzte und ein Adduktor wollte krampfen… wenn man da nicht das passende Mind-Setting hat , na da !!! Doch ich habe durchgehalten, und habe in 3 Stunden und 52 Minuten den 121 igsten Platz von 590 der Männer erreicht.

Und bin Mega Stolz darauf!!

Doch wie konnte ich das Ziel erreichen?

Mal vom Mindsetting abgesehen, war auch etwas Training nötig!
Reflex-Erfurt
Spaß muss sein!!

Angefangen habe ich mit 30 minütigen Läufen. Danach habe ich angefangen auf Kilometer zu laufen erst 5, 10, 16 und dann 20 Kilometer. Anschließend mehrmals im Monat 25 Km . Dies kam mir beim Keilerlauf sehr zugute. Denn eine Grundausdauer sollte vorhanden sein um solch Läufe absolvieren zu können.

Um Kraftausdauer, Griffkraft und Stabilität sowie Mobilität zu trainieren habe ich bei Reflex Fitness das Grundlagentraining angepasst und einen Sandbag-Kurs eingeführt.

Reflex-Erfurt
Training mit Gewicht

Des weiteren konnte ich bei guten Freunden wie Sebastian Müller und Andre Büttner in der Kraba-Erfurt auch mit Gewichten, vorwiegend der Kettlebell, trainieren.

Reflex-Erfurt
Kettlebelltraining in der KRABA-Erfurt

Dies alles hat sehr zu meinen Erfolg beim Keiler-Run beigetragen.

Um mir die Techniken zur Überwindung von Hindernissen anzueignen, suchte ich mir einen OCR-Laufverein. Meine Wahl viel auf den OCR-SQUAD-ERFURT. Dieser bietet mehrmals im Monat Training, speziell für den OCR-Bereich ( Obstacle-Course-Run) an und das sogar kostenfrei….

Reflex-Erfurt
OCR-SQUAD Erfurt

Hier habe ich erlernt wie ich Energiesparend und Verletzungsfrei über Hindernisse und darunter hindurch komme und mit Nässe und Kälte klar komme.

Bei letzteren haben mir nicht nur der OCR-SQUAD-ERFURT und Wechselduschen geholfen, sondern auch ein guter Freund und Trainingspartner und zwar der Martin Breternitz, der mir spezielle Atemtechniken nach der Wim Hoff Methode beibrachte. Bei dieser geht es darum, durch Atmung innere Wärme zu schaffen und damit Kälte und Nässe zu trotzen. Am schwierigsten war dann die Tatsache zu überwinden das man sich zwar daran gewöhnen konnte im kalten Wasser zu sein doch dann auch noch zu Laufen und Hindernisse zu bewältigen war schon ne andere Hausnummer. Wenn man bei Minus 13 Grad mit nassen Klamotten zwei Runden um den Sportplatz läuft gefriert nicht nur das T-Shirt… Jedoch war es enorm Wichtig das ich diese Erfahrungen beim Training gemacht habe, somit konnte ich meine Willensstärke verbessern. Und dies hat mir beim Keiler-Run der bei knapp 23 Grad plus stattfand sehr geholfen.

Nun kommt die Vorbereitung auf das härteste Hindernis-Rennen in Europa, dem Getting-Tough-the Race. Im Dezember bei Winterlichen Temperaturen erwarten mich, unzählige Hindernisse, Wassergräben und und und….

Und ich möchte dabei sein… Ich werde dann davon berichten…

Lg der Chris